Essen / Ruhrgebiet 2010 - Kulturhauptstadt 2010
Seit 1985 wird jedes Jahr mindestens eine Stadt in Europa für ein Jahr lang „Kulturhauptstadt“. Die Idee für den Titel stammt von der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri.
Erster Titelträgerin war Athen. Seit 2005 stellt im Rotationsprinzip jedes Jahr ein anderes EU-Land die Kulturhauptstadt Europas. Ab 2009 wird sogar jeweils einer der neuen und einer der alten Mitgliedsstaaten den Titel tragen. Zusätzlich wird optional auch eine Stadt außerhalb der EU ausgewählt.
Ziel der Benennung einer "Europäischen Kulturhauptstadt" ist es, "den Reichtum, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa herauszustellen und einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Bürger Europas füreinander zu leisten". Ein weiteres Ziel der Kulturhauptstädte ist es, der Öffentlichkeit die besonderen Aspekte der Stadt, der Region und des Landes näher zu bringen.
Allgemeine Info Ruhr 2010 (290.07 KB) - Info für Ruhris (239.04 KB)
Essen in bester Gesellschaft: Kulturhauptstädte Europas
1985: Athen (Griechenland)
1986: Florenz (Italien)
1987: Amsterdam (Niederlande)
1988: West-Berlin (Bundesrepublik Deutschland)
1989: Paris (Frankreich)
1990: Glasgow (Großbritannien)
1991: Dublin (Irland)
1992: Madrid (Spanien)
1993: Antwerpen (Belgien)
1994: Lissabon (Portugal)
1995: Luxemburg (Luxemburg)
1996: Kopenhagen (Dänemark)
1997: Thessaloníki (Griechenland)
1998: Stockholm (Schweden)
1999: Weimar (Deutschland)
2000: Avignon (Frankreich), Bergen (Norwegen), Bologna (Italien), Brüssel (Belgien), Helsinki (Finnland) ("Wissen, Technik und Zukunft"), Krakau (Polen), Prag (Tschechien) ("Kulturelles Erbe"), Reykjavík (Island) ("Kultur und Natur"), Santiago de Compostela (Spanien) ("Europa und die Welt")
2001: Porto (Portugal) – Rotterdam (Niederlande)
2002: Salamanca (Spanien) – Brügge ("Brügge Plus") (Belgien)
2003: Graz ("GrazZweitausenddrei") (Österreich)
2004: Lille (Frankreich) – Genua (Italien)
2005: Cork (Irland)
2006: Patras (Griechenland)
2007: Luxemburg, Saar-Lor-Lux und Großregion – Sibiu (Rumänien)
2008: Liverpool (Großbritannien) – Stavanger (Norwegen)
2009: Linz (Österreich) – Vilnius (Wilna, Litauen)
2010: Essen (stellvertretend für das Ruhrgebiet) (Deutschland) – Pécs (Ungarn) – Istanbul (Türkei) (Vertreter aus einem Land außerhalb der EU)
2011: Turku (Finnland) – Tallinn (Estland)
2012: (Portugal) – (Slowenien)
2013: (Frankreich) – (Slowakei)
2014: (Schweden) – (Lettland)
2015: (Belgien) – (Tschechien)
2016: (Spanien) – (Polen)
2017: (Dänemark) – (Zypern)
2018: (Niederlande) – (Malta)
2019: (Italien)
Links zu Kulturhauptstädten Europas 2003 - 2011
Graz, Österreich 2003
Genua, Italien 2004
Lille, Frankreich 2004
Cork, Irland 2005
Patras, Griechenland 2006
Luxemburg 2007
Sibiu, Rumänien 2007
Liverpool, UK 2008
Stavanger, Norwegen 2008
Linz, Österreich 2009
Vilnius, Litauen 2009
Istanbul, Türkei 2010
Pécs, Ungarn 2010
Tallinn, Estland 2011
Turku, Finnland 201
EU unterstützt
Die Kulturhauptstädte Europas erhalten den europäischen Anteil ihrer finanziellen Unterstützung aus dem Förderprogramm "Kultur 2000". Beantragt werden können Projektmittel, jedoch keine Investitionsmittel. Dabei darf die Gemeinschaftsunterstützung 60% der Finanzmittel nicht übersteigen und muss zwischen 200.000 Euro und 1 Mio. Euro betragen.
Rechtliche Grundlage der EU-Initiative "Kulturhauptstadt Europas" ist der Beschluss Nr. 1419/1999/EG, mit dem das Europäische Parlament und der Ministerrat 1999 festgelegt haben, in welcher Reihenfolge die Mitgliedstaaten eine Kulturhauptstadt Europas stellen. Hier wurde bereits vorgesehen, dass zusätzlich eine Stadt aus einem Nicht-Mitgliedstaat bestimmt werden kann.
Um auch den 2004 der EU beigetretenen mittel- und osteuropäischen Ländern eine Teilnahme an dieser Initiative zu ermöglichen, wurde der Beschluss von 1999 durch den Beschluss Nr. 649/2005/EG modifiziert. Ab 2009 wird es jeweils mindestens zwei Kulturhauptstädte Europas geben: Neben den bereits festgelegten "alten" Mitgliedstaaten, stellt einer der neuen Mitgliedstaaten einen Kandidaten. Zusätzlich können weiterhin Nicht-Mitgliedstaaten Kulturhauptstädte stellen.